Viszerale Osteopathie

Behandlung der inneren Organe

Der Begriff „viszeral“ ist abgeleitet von dem lateinischen Wort „viscera“, was so viel wie „Organe oder „Eingeweide“ bedeutet.

Hierzu zählen unter anderem:

  • die Organe des Verdauungstraktes, wie Speiseröhre, Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse,
  • die Organe des urologischen Systems, wie Nieren, Harnleiter, Blase,
  • die Organe des Atmungssystems mit Rachen, Luftröhre, Lunge, Bronchien und dem Haupt-Einatemmuskel Zwerchfell,
  • die Fortpflanzungsorgane wie Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter
  • die Prostata
  • und natürlich das Herz sowie Blut- und Lymphgefäße.

 

Organe sind im Körper bindegewebig befestigt und miteinander verbunden – was oft den Zusammenhang mit dem parietalen System herstellen lässt. Sie  müssen trotzdem eine gewisse Beweglichkeit, Verschieblichkeit und Gleitfähigkeit zu ihrer Umgebung besitzen. Dies ermöglicht den Bewegungsumfang bei Streckung, Beugung und Drehung des Körpers, Organeigenbewegungen, wie z. B. die Darmperistaltik, Mitbewegung bei der Atmung, um nur einige zu nennen.

Diese Bewegungsfreiheit kann durch verschiedene Faktoren gestört werden. Beispielsweise können Fehlspannungen durch vorangegangene Entzündungen oder Narben im Brust- und Bauchraum sowie Beeinträchtigungen in Muskeltonus und Haltung wechselseitig aufeinander einwirken.

In der viszeralen Arbeit möchte der Osteopath Einschränkungen der Organe zueinander, zu ihren Aufhängungen und in ihrer Verbindung zum Bewegungsapparat erspüren und mit sanften Handgriffen ihren Freiraum wiederherstellen.